Chris Gonschor

Treibt Innovationen mit Vollgas voran.

Dass man sich einen Vollcarbon-Rahmen mit den passenden Vollcarbon-Rädern nicht mal eben aus dem Ärmel schüttelt, dürfte jedem klar sein. Die Ärmel müssen mindestens hochgekrempelt sein und der Träger des Hemdes fühlt sich bei Vollgas nicht nur wohl, sondern auch unwohl, wenn es zu langsam voran geht. 

Kompromisslos, sportlich, innovativ, beeindruckend.
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Kannst du die HP4 RACE in einem Satz beschreiben?

Unbedingt.  
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Mit einem großen Lächeln.

Ich durfte maximale Leidenschaft erleben und spüren. Sowohl selbst als Projektleiter, aber auch im ganzen Team. Das Motorrad ist mit all seinen Attributen, wie Gewicht, Leistung, Innovation und dem großen Carbon-Thema so herausragend, dass jeder mit maximaler Begeisterung dabei war. Es war ein bisschen wie in einem Rennteam. Nicht nur, weil wir extrem schnell und intensiv entwickeln mussten. Daher ist Leidenschaft das Prägendste gewesen. Wenn die Zeit endlich wird und Ergebnisse kommen müssen, geht das nur mit Leidenschaft. Und ebendas ist es, was die HP4 RACE ausmacht. Auch die Entstehungsgeschichte.    
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Die HP4 RACE ist pure Emotion. Welche Emotionen hast du während der Entstehungsphase durchlaufen müssen - oder können?
Wenn die Zeit endlich wird und Ergebnisse kommen müssen, geht das nur mit Leidenschaft. “

Chris Gonschor

Ein Rennmotorrad nicht an seine Grenzen zu bewegen, ist fast unmöglich. Also, ja. Ich glaube, dass jeder im Team an seine Grenzen gekommen ist und auch gehen musste, um das zu erreichen. Das Niveau, das wir als Unternehmen in diesem Ingenieurs-Team erschaffen konnten, das schaffst du nicht, wenn du nur bei 97% agierst. 100% ist Minimum. Mit dem Motorrad bekommst du die technisch maximal mögliche Performance, die es so auf dem Planeten noch nicht gab. Die fällt nicht einfach vom Himmel. Diese muss kreativ entwickelt und permanent optimiert werden. An die Leistungsgrenze gehen ist die Botschaft dieses Motorrads.
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Kamst du an deine Grenzen im Laufe des Projekts?

Mit Freude. Ich denke, wenn einen das Thema Motorsport seit Jahrzehnten berührt und man die Möglichkeiten bekommt, so ein Fahrzeugprojekt zu leiten, dann treffen Neigungen und auch die Eignung zusammen und das hilft dir deine Grenzen zu überwinden. Aber am meisten durch die Freude, denn das Team hatte einfach Bock drauf. Das Ergebnis, was man Stück für Stück wachsen gesehen hat, hat einem täglich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. 

Das ist zwar viel Arbeit, das sind viele Stunden. Das ist ein Job, den machst du 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Aber am Ende hat man mit jedem Motorrad, das man aus der Box fahren sieht, einen Moment wie bei einer klassischen Geburt: „Hey, da passiert gerade etwas Tolles! Jetzt lernt es laufen und es läuft immer schneller und noch schneller und noch schneller“. Also schlicht: Freude an dem, was man tut – dann kann man Grenzen verschieben.

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Nicht nur bis an die Grenzen gehen, sondern diese sogar verschieben. Wie hast du die Grenzen überwunden?

Erfahrung prägt jeden Menschen und macht auch jeden Menschen ein Stück weit robuster. Ich glaube, dass jeder sehr viel gelernt hat, sehr viel lernen konnte über sich selbst, über die Technologie, über das Motorrad. Und über ein Unternehmen, das immer wieder im Stande ist, so etwas auf die Beine zu stellen. Man wird besser. Man wird nie schlechter mit so einem Erlebnis. 
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Bist du besser geworden, in dem was du tust, in deiner Arbeit?

Leicht. Das ist das Schöne. Es fühlt sich leicht und faszinierend an. So ein Motorrad fahren nur ganz wenige Menschen auf dem Planeten. Du hast also vorher einen riesigen Respekt, steigst dann auf das Motorrad und merkst, es hilft dir dabei Spaß zu haben. Es ist leicht. Es fühlt sich handlich an. Es agiert so, wie man es erwartet. Es reagiert auf Drosselklappenstellung, auf Lenkimpulse, auf Bremsen, auf Beschleunigung, so wie man es wünscht. Keine Überraschungen.
Leichtigkeit in allen Dingen. Nicht nur leicht im Gewicht, das ist augenscheinlich über die Eckwerte, sondern auch leicht im Fahren. Es ist eine maximale Rennmaschine, aber das Motorrad treibt nicht dich, sondern du treibst das Motorrad. Und es macht das, was du willst. Wenn du mehr willst, gibt das Motorrad dir mehr und bremst dich nicht. Es zeigt dir nicht deine Grenzen auf, sondern du kannst mit dem Motorrad deine Grenzen verschieben
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Wie fühlt es sich an, das eigene Projekt zu fahren?

Selbstverständlich ist ein Unterschied da. Aber vergleichen sollte man die zwei Motorräder dennoch nicht. Natürlich ist die RR ein reinrassiges Sportmotorrad, hat aber immer noch zwangsweise, per Definition als Straßenmotorrad, den Spagat zu schaffen. Die HP4 RACE ist ein reines Rennmotorrad und ist dadurch von seinen Grundgenen und –zügen nur auf diesen Anwendungsfall ausgelegt. Und das spürt man, dass es genau da hingehört und nirgendwo anders. Würde ich mit dem Motorrad auf die Straße gehen, hätte ich wahrscheinlich deutlich mehr Herausforderungen zu meistern als auf einer RR. Schlussendlich entscheidet bei beiden Maschinen der Fahrer, wo es hingeht. Aber eine davon gehört nicht auf die Straße. 
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Ist das ein Unterschied zur S 1000 RR? Da hat man öfter gehört, dass man die Power erstmal in den Griff kriegen muss und dass man überhaupt das Bike erstmal in den Griff kriegen und ausfahren können muss.

Die Entwicklungszeit, in der wir dieses Leichtgewicht kreieren durften. Ich kam mir vor wie in einer Rennsaison in der Superbike WM. Man weiß genau, wann die Saison anfängt. Man weiß aber auch, dass sie in diesem Jahr noch endet und man während der Saison performen muss. Man hat keine Möglichkeit zu sagen: „Okay, verschieben wir’s auf’s nächste Jahr“. Aber wie bei der Superbike WM musste man sich nicht irgendwelche Testberichte oder Testzyklen überlegen. Es ging am Ende nur um Rundenzeiten und den Wohlfühlcharakter des Fahrers. Und diese Messbarkeit in so kurzer Zeit in einem Team umsetzen zu können, ist purer Rennsport. 
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Was ist dein persönliches Highlight an diesem Motorrad?

Die Reise geht natürlich weiter in Richtung Carbon-Technologie. Es ist bereits ein großer Schritt getan mit dem BMW i3 und dem BMW i8 auf der Automobilseite und natürlich jetzt mit der HP4 RACE. Und wir machen so etwas ja nicht einfach nur, um zu zeigen: „Hey, schaut her was wir können!“ Und dann hören wir damit auf. Sondern es muss für alle denkbaren Komponenten nutzbar werden, daher müssen wir an dem Thema weiterarbeiten. Wir werden weiterarbeiten und haben mit der HP4 RACE gezeigt, dass wir die Hausaufgabe mit dem maximalen Performance und Komplexitäts-Anspruch lösen konnten. Das können wir nun auf verschiedene Komponenten und Segmente adaptieren. Jede Komponente ist denkbar. Wenn man einen Hauptrahmen aus Carbon machen kann, wenn man eine HP4 RACE entwickeln kann, wird man auch andere Facetten von Motorrädern damit abbilden können. 
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Wo geht die Reise weiter hin? Welche Vision hast du oder habt ihr mit BMW Motorrad?

Carbon Racing.

Wie die HP4 RACE die Fahrzeugtechnik revolutioniert.

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