Sepp Mächler
Man könnte meinen, die Ideallinie zu verlassen, ist nicht wünschenswert. Aber genau hier liegt der Erfolg. Man muss die Linie verlassen, die alle fahren, um nach vorne zu kommen. Die rauen Knie- und Ellbogenslider gibt’s dann in den Kurven gratis dazu.
Richtig auf der Rennstrecke und etwas länger am Stück gefahren bin ich Mitte letzten Jahres. Ab da konnte ich sagen, dass es genau das ist, was wir uns vorgestellt haben. Ab dem Zeitpunkt ging es vor allem um Feintuning, aber an sich war das Motorrad fertig.
Sepp Mächler
Man kennt Carbon eigentlich aus der Verkleidung (Carbonview), wo es aus Gewebe gemacht ist. Der Rahmen ist aus Gelege (Carbondrive), das ist eine Endlosfaser, die in eine Richtung liegt. Die zweite Lage ist wieder Endlosfaser, die mit einem gewissen Winkel dazu steht. So können wir genau den Flex und die Torsion des Rahmens einstellen. Das wird eigentlich beim optischen Carbon umso steifer, je mehr Carbon man benutzt und man verliert Flex. Da ist der Vorteil an unserem Hauptrahmen, dass er genau kann, was wir uns vorgestellt haben.
Bei den Rädern ist es das Gewicht. Mit Carbon wird alles nochmal leichter und die Gewichtsreduktion befindet sich vor allem außen am Rad, dadurch hat man weniger oszillierende Kräfte. Man muss beim Beschleunigen also nicht das Rad beschleunigen und muss beim Bremsen nicht das Rad abbremsen. Dadurch kann man schneller beschleunigen, später bremsen und auch schneller die Richtung ändern. Zudem dämpft das Rad auch noch besser als ein Schmiede- oder Serienrad.